Seit 2018 regnet es zu wenig. Diese jahrelange Sommerdürre – für die auch 2021 keine Änderung zu erwarten ist – schwächt unseren Wald. Die Bäume werden anfällig für Borkenkäfer, ihre Standfestigkeit schwindet, die Waldbrandgefahr steigt. Die Folgen der fortgesetzten Dürre sind Bäume, die im Stehen vertrocknen und große Gebiete, die durch Borkenkäferbefall zerstört werden. Hinzu kommen mehr und stärkere Stürme – ausgelöst durch Veränderungen globaler Wettersysteme wie des arktischen Polarwirbels. Und die werfen die schwächer gewordenen Bäume im großen Stil um. Die Klimakrise gefährdet ganz konkret unseren Wald.
Sommerdürren schwächen den Wald - Stürme und Käfer besorgen den Rest
Den Frühjahrsstürmen 2020, insbesondere Sturm „Sabine“ am 10.02.2020, fielen im Landkreis Emmendingen rund 25.000 m³ Holz zum Opfer. Der größte Teil davon fiel bei uns, im Simonswälder Tal. Der Markt für Stammholz drohte überlastet zu werden, insbesondere unter Berücksichtigung der zu erwartenden zusätzlichen Schadholzmengen durch Borkenkäferbefall. Deshalb soll das Holz vorerst nicht auf den Markt.
Mehr als 1000 Festmeter Holz eingelagert
Das wenig besonnte Kilpachtal eignete sich sehr gut für ein Nasslager. Bereits nach dem Sturm Lothar (1999) war dort Holz eingelagert. Im Frühjahr 2020 wurden hier mehr als 1000 Festmeter Stammholz aus dem Simonswäldertal eingelagert. Für das naturschutzrechtlich genehmigte Nasslager gibt es eine finanzielle Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg. Weiteres Holz aus Simonswald wurden im Ettersbach und im oberen Elztal in Nasslagern konserviert und lagert dort, bis sich die Holzpreise verbessern.
Weiterlesen: Wald in der Klimakrise
Privatwaldbesitzer erhalten Unterstützung beim Waldumbau
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
Trockenheit im Wald
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA)
Trockenheit in Deutschland – Fragen und Antworten
Umwelt-Bundesamt